Referenzwerte für die Bemessung der Invalidität außerhalb der Gliedertaxe nach Wirbelsäulenverletzungen
Zu den Grundlagen der notwendigen Definition von Referenzwerten mit Gliederung der Wirbelsäule in funktionelle Bewegungsregionen und zu den Einflussfaktoren auf die Wirbelsäulenfunktion sowie die Unterscheidung der Referenzfälle in solche mit gutem oder schlechten Ausheilungsergebnis darf auf die für Frühsommer 2023 erwartete Publikation dazu verwiesen werden.
Systematik der Invaliditätsbemessung an der Wirbelsäule
Die Invalidität ist nicht punkt-/prozentgenau zu beziffern. Außerdem sind auch nach langstreckigen Versteifungen im Bereich mehrerer funktioneller Bewegungsregionen kaum Funktionsstörungen vorstellbar, die eine Invaliditätsbemessung über 30% rechtfertigen könnten, dies bedürfte einer individuell sehr plausiblen Erklärung. Würde man nun einer Systematik der Abstufung der Invalidität in 5er Schritten folgen, so zeigt die Erfahrung, dass damit die verschiedenen Funktionsdefizite nicht ausreichend abzubilden sind, es also auch Bemessungen z.B. zwischen den Werten 5 und 10 geben muss, also 2,5 usw. Das scheint zunächst ein Widerspruch zur fehlenden Möglichkeit einer punktgenauen Invaliditätsbemessung, bestimmt aber letztlich nur systematisch einen definierten Zwischenwert.
Region 1: kraniozervikaler Übergang und obere Halswirbelsäule (Occiput-HW2)
Gutes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 1
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 53 Jahre, weiblich
- Unfall: 12/2019 - Sturz vom Pferd
- Unfallverletzung: Dens axis-Fraktur (Anderson & D‘Alonzo Typ II)
- unfallunabhängig: degenerative Veränderungen HW4-7
- Therapie: Schraubenosteosynthese des Dens axis
Funktionelles Ergebnis 2 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- Knöcherne Konsolidierung des Dens axis in physiologischer Stellung nach Schraubenosteosynthese
Klinik:
- Kinn-/Jugulum-Abstand 1/18cm
- HWS-Beweglichkeit s.b. Messblatt weiter unten links
- Reizlose Narbe nach Schraubenosteosynthese
- Geringe Bewegungseinschränkung der HWS bei unfallunabhängigen degenerativen Veränderungen der mittleren und unteren HWS (HW4/5, HW5/6, HW6/7)
- Keine latente oder manifeste Parese
- Kein sensibles Defizit
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 1 Occiput-HW2 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | nur marginal |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 1/2 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | Irritation des Zwischenwirbelraumes HW2/3 |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | feste knöcherne Konsolidierung |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
reizlos einliegendes Material |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
keine messbaren |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität |
2,5% |
Unfallbedingte Invalidität |
2,5% |
Erläuterung: Bei nur geringen Funktionsstörungen ist bei einliegendem Fremdmaterial eine Invaliditätsbemessung mit 0 ebensowenig angemessen wie eine Bemessung mit 5%, Unter Verweis auf die am Anfang dargestellte Systematik ist die Invalidität also mit 2,5% zu bemessen. Im konkreten Fall ist bei fehlenden vorbestehenden Funktionsstörungen eine Vorinvalidität nicht in Ansatz zu bringen. Die degenerativen Umformungen HW4-7 liegen außerhalb der zu beurteilenden Bewegungsregion, so dass keine Mitwirkung (Partialkausalität) anzusetzen ist. |
Schlechtes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 1
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 73 Jahre, männlich
- Unfall: 01/17 - Sturz aus Körperhöhe mit Anprall der Stirn gegen einen Türrahmen (Hyperextension der HWS)
- Unfallverletzung: Dens axis-Fraktur (Anderson & D‘Alonzo Typ II)
- unfallunabhängig: degenerative Veränderungen HW4 abwärts
- Therapie: konservative Behandlung mit rigider Cervicalorthese über 12 Wochen
Funktionelles Ergebnis 4 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- CT/Funktionsaufnahmen der HWS: Ausbleibende knöcherne Konsolidierung des Dens axis (Pseudarthrose)
Klinik:
- Kinn-/Jugulum-Abstand 5/13cm
- HWS-Beweglichkeit s.b. Messblatt weiter unten links
- Keine latente oder manifeste Parese
- Kein sensibles Defizit
- Anhaltende vitale Bedrohung des Pat. durch instabile Pseudarthrose des Dens axis mit Möglichkeit der Kompression der Medulla oblongata
- deutliche Bewegungseinschränkung der HWS bei unfallunabhängigen degenerativen Veränderungen HW4 abwärts
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 1 Occiput-HW2 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | sehr deutlich |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 1 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | instabile Ausheilung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | Pseudarthrose |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
Keine |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
keine |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 10% |
Unfallbedingte Invalidität |
10% |
Erläuterung: Durch die instabile Pseudarthrose ist bei Dislokation eine vitale Bedrohung gegeben. "Versicherungsrechtlich reicht aber die Möglichkeit des zukünftigen hohen Querschnitts nicht aus, diese negative Entwicklung auch hinreichend wahrscheinlich zu machen und kann bei der Invalidität nicht berücksichtigt werden. Die unfallunabhängigen degenerativen Veränderungen HW4 abwärts liegen außerhalb der zu beurteilenden Bewegungsregion und sind deshalb i.S. der Partialkausalität nicht zu berücksichtigen. Zu dieser Beurteilung wäre man auch gelangt bei abschließender Begutachtung vor Ablauf der 3-Jahres-Frist. |
Zusatzbeispiel Region 1
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 30 Jahre, weiblich
- Unfall: 01/2017 Leitersturz beim Aufhängen der Gardinen
- Unfallverletzung: Dens axis-Fraktur (Anderson & D‘Alonzo Typ II)/ transdentale Luxationsfraktur
- Therapie: posteriore Schrauben-Stab-Stabilisierung nach Goel/Harms
- Verlauf: trotz Empfehlung wurde das Schrauben-Stab-System nicht entfernt
Funktionelles Ergebnis 3 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- reizlos einliegendes Fremdmaterial noch ohne Bruch oder Dislokation
Klinik:
- Kinn-/Jugulum-Abstand 3/15cm
- HWS-Beweglichkeit s.b. Messblatt weiter unten links
- keine latente oder manifeste Parese
- kein sensibles Defizit
Bildgebung und Messdaten
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funktionelle Bewegungsregion | Region 1 Occiput-HW2 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | mittelgradig |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 1 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | als im Nacken störend empfundenes Schrauben-Stab-System |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
keine |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | regelrechte Konsolidierung |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
rückwärtig auftragendes Implantat |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
Irritation der Nackenmuskulatur |
weitere klinische Pathologika | weiter oben beschriebene instrumentierungsassoziierte Folgen i.S. des Fremdkörpergefühls |
weitere bildgebende Pathologika | Beschwerden durch zugangsassoziierte Muskelablösung |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 10% |
unfallbedingte Invalidität | 10% |
Erläuterung: Es liegt eine mittelgrade Funktionseinschränkung der HWS vor und es droht eine Materialüberlastung, hinreichend wahrscheinlich lässt sich aber eine negative Prognose nicht begründen. Vorinvalidität und Partialkausalitäten sind hier nicht zu berücksichtigen. |
Region 2: subaxiale / obere Halswirbelsäule (HW2-HW5)
Gutes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 2
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 18 Jahre, weiblich
- Unfall: Verkehrsunfall 03/2019
- Unfallverletzung: Traumatische Spondylolisthese des Axis Typ Effendi II, Josten 3
- Therapie: ventrale HW2/HW3-Fusion mit kortikospongiösem Span und winkelstabilem Plattensystem
Funktionelles Ergebnis 3 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- knöcherne Fusion HW2/HW3
Klinik:
- Kinn-/Jugulum-Abstand 2/17cm
- HWS-Beweglichkeit s.b. Messblatt weiter unten links bei gering bis mäßiger Bewegungseinschränkung
- Keine latente oder manifeste Parese
- Kein sensibles Defizit
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 2 HW2-HW5 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | gering bis mäßig |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 1 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabil |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
keine |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | knöcherne Fusion C2/3 |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
keine |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
wiederkehrende Verspannungen der Nackenmuskulatur |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 7,5% |
unfallbedingte Invalidität | 7,5% |
Erläuterung: Auf Grund der Funktionsdiagnostik ist beim Vergleich mit den dargestellten sonstigen Referenzwerten (hier insbesondere R3G) eine Invaliditätsbemessung mit 7,5% dem Unfallverletzungsfolgezustand angemessen. Vorinvalidität und Partialkausalitäten sind nicht in Ansatz zu bringen. |
Schlechtes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 2
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 59 Jahre, männlich
- Unfall: Fahrradsturz
- Unfallverletzung: discoligamentäre Verletzung auf Höhe HW3/4 und HW4/5 mit zusätzlicher Läsion des dorsalen Ligamentkomplexes (PLC)
- Therapie: ventrale monosegmentale Spondylodese HW3/4 mit autologem Span vom Beckenkamm und winkelstabilem Plattensystem
- Verlauf: bei fehlender Adressierung der Instabilität HW4/5 durch die Primäroperation Kollaps des Zwischenwirbelraumes HW4/5 und Impression der Grundplatte HW4 mit deutlicher Kyphosierung und Subluxation der kleinen Wirbelgelenke bei Läsion des dorsalen Ligamentkomplexes.
Funktionelles Ergebnis 2 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- Materialeinlage bei Instabilität HW4/5, Kollaps Zwischenwirbelraum HW4/5 und Subluxation der Facettengelenke
Klinik:
-
deutliche Kyphose
-
hälftige Bewegungseinschränkung der HWS in allen Ebenen
-
Tonusstörung der Muskulatur
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 2 HW2-HW5 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | sehr deutlich |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 2 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | Instabilität HW4/5 |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
ja |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | nur 1 Segment |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
keine |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
Tonusstörung der Muskulatur |
weitere klinische Pathologika | Kyphotische Fehlhaltung |
weitere bildgebende Pathologika | zusätzlich Subluxation der Facettengelenke bei Kollaps HW4/5 |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 15% |
unfallbedingte Invalidität | 15% |
Erläuterung: Auf Grund der Versteifung nur eines Bewegungssegments und dem späteren Kollaps des Zwischenwirbelraums HW4/5 mit deutlicher Kyphosierung und Subluxation der Facettengelenke ist es zu einer hälftigen Bewegungsstörung gekommen mit Tonusstörung der Muskulatur und Fehlhaltung. |
Zusatzbeispiel Region 2/3
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 75 Jahre, männlich
- Unfall: mit PKW auf Kreisverkehrsinsel aufgefahren
- Unfallverletzung: Luxation HW5/6
- Therapie: Reposition, Laminektomie und dorsale Spondylodese HW4/5 auf HW6/7
- Verlauf: notwendige Revisionsoperation mit ventraler bisegmentaler Spondylodese mit WK-Ersatzimplantat; nachfolgend Ausriss der Massa-lateralis-Schrauben HW3 und 4
Funktionelles Ergebnis 1,5 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- regelrecht einliegendes Implantatmaterial ohne Lockerung oder Materialbruch
- anatomiegerechte Versteifung
Klinik:
- Dauerhafte Versteifung der HWS von HW2 bis HW7
- Kinn-Jugulum-Abstand 9/13cm
- 4 zum Teil kombiniert durchgeführte operative Eingriffe an der HWS mit entsprechender zugangsassoziierter Morbidität
- Reizlose Narbe
- narbige Degeneration der autochthonen Rückenmuskulatur HWS/BWS
- Keine manifesten oder latenten Parese
- Hypästhesie HW6 bds. sowie dorsal an der HWS im Narbenbereich
Bildgebung und Messdaten
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funktionelle Bewegungsregion | Region 2 HW2-HW7 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | sehr deutlich bei dauerhafter Versteifung HW2-7 |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 5 |
zugangsassoziierte Folgen | ja durch 4 zum Teil kombiniert durchgeführte operative Eingriffe |
instrumentierungsassoziierte Folgen | Schraubenausriß |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | Versteifung HW2-7 |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
durch Fremdmaterial |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
Narbige Degeneration der autochthonen Muskulatur von HWS und oberer BWS |
weitere klinische Pathologika |
Hypästhesie HW6 bds. sowie dorsal an der HWS im Narbenbereich |
weitere bildgebende Pathologika |
keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
über die oben Genannten keine |
Invalidität | 25% |
unfallbedingte Invalidität | 25% |
Erläuterung: Der erheblich komplizierte Heilverlauf berechtigt natürlich nicht zu einer höheren Invaliditätsbemessung. Aber es liegen im konkreten Fall sehr umfangreiche (funktionelle) Folgen vor wie oben beschrieben. Insbesondere ist es durch die langstreckige Versteifung der Region zu einer mehr als hälftigen Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule gekommen, was die Kontaktaufnahme mit der Umwelt erheblich erschwert. In Gesamtheit der Funktionsstörungen ist somit eine Invalidität von 25% zu rechtfertigen. Eine Vorinvalidität ist nicht belegt und unfallunabhängige Krankheiten oder Gebrechen haben weder an der Entstehung, dem Ausmaß der Verletzung noch dem Ausheilungsergebnis mitgewirkt. |
Region 3: zervikothorakaler Übergang (HW5 bis BW2)
Gutes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 3
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 42 Jahre, männlich
- Unfall: 10/2011 beim Hallenfußballturnier
- Unfallverletzung: Einseitig verhakte Facettengelenksfraktur HW6/7 rechts mit discoligamentärer Instabilität
- Therapie: Reposition und Interposition eines trikortikalen autologen Spans vom Beckenkamm und Stabilisierung mittels winkelstabilem Plattensystem
Funktionelles Ergebnis 3 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- Knöcherne Fusion des Bewegungssegmentes HW6/7 in physiologischer Stellung
Klinik:
- Kinn-/Jugulum-Abstand 0/18cm
- Reizlose Narben
- Geringe Berührungsempfindlichkeit im Bereich der Spanentnahmestelle
- Keine latente oder manifeste Parese
- Kein sensibles Defizit
- „Eigentlich kein objektivierbares funktionelles Defizit“
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 3 HW5-BW2 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | nur marginal |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 1 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | anatomiegerechte Versteifung |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
lediglich Berührungsempfindlichkeit an Entnahmestelle |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
keine |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 2,5% |
unfallbedingte Invalidität | 2,5% |
Erläuterung: Eine Invaliditätsbemessung mit 0 ist bei Versteifung eines Bewegungssegments, auch wenn klinisch keine "harten" Daten einer Funktionsstörunge nachweisbar sind, nicht zu rechtfertigen. 5% sind aber beim Vergleich mit anderen Referenzwerten (hier insbesondere R2G) zu hoch angesiedelt, also wird man sich wiederfinden müssen bei 2,5%. |
Schlechtes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 3
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 75 Jahre, männlich
- Unfall: 10/2019 Verkehrsunfall
- Unfallverletzung: C-Verletzung (Translation) HW7/BW1, Sternumfraktur
- unfallunabhängig: axiale Spondylarthropathie
- Therapie: "kurz" ausgeführte Instrumentierung mit nur 3 Massa lateralis-Schrauben kranial der Verletzung bei langen Hebelarmen durch Ankylose (M. Bechterew)
6 Monate später Metallentfernung
Funktionelles Ergebnis knapp 2 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- posttraumatische Kyphose bei Wirbelkörperversatz
Klinik:
- Bewegungseinschränkung von Hals- und Brustwirbelsäule
- WS-Entfaltbarkeit s.b. Messblatt weiter unten links
- reizlose Narben
- Atrophie der autochthonen Rückenmuskulatur im Zugangsbereich
- keine latente oder manifeste Parese, kein sensibles Defizit
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 3 HW5-BW2 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | sehr deutlich (teilweiseweit überwiegend vorbestehend!) |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 3 |
zugangsassoziierte Folgen |
Atrophie der autochthonen Rückenmuskulatur im Zugangsbereich |
instrumentierungsassoziierte Folgen | primär Instrumentierung zu kurz ausgeführt, nur 3 Massa-lateralis-Schrauben kranial bei langen Hebelarmen |
bandscheibenassoziierte Folgen | Bandscheibendefekt HWK7/BW1 und Vakuumphänomen HW6/7 |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung in Fehlstellung, wobei eine Anschlussinstabilität HW6/7 nicht gänzlich auszuschließen ist |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | Versteifung in Fehlstellung |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | Vorbestehend |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
keine |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
Atrophie der autochthonen Rückenmuskulatur |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | zusätzliche posttraumatische Kyphose bei vorbestehender langstreckiger Versteifung |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 30% |
unfallbedingte Invalidität | 10% |
Erläuterung: Auf Grund der Bechterewschen Grunderkrankung bestand zum Unfallzeitpunkt bereits eine langstreckige Versteifung der Wirbelsäule. Es ist eine Vorinvalidität von 20% in Ansatz zu bringen. Wahrscheinlich hat auch die axiale Spondylarthrose am Eintritt der Unfallverletzung bzw. deren Ausmaß eine Partialkausalität, nicht aber in einem Ausmaß von wenigstens 25%, da die Erkrankung bereits bei der Vorinvalidität berücksichtigt ist. Die Invalidität ist bei zusätzlicher posttraumatische Kyphose mit der erkennbaren Fehlstellung mit 30% zu beziffern. |
Zusatzbeispiel Region 3
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 64 Jahre, weiblich
- Unfall: 12/2008 Leitersturz
- Unfallverletzung: Bilaterale Läsion der dorsalen zuggurtenden Strukturen (Fraktur des Proc. articularis inf. HW7 links, verhakte Luxation des Facettengelenkes HW7/BW1 rechts) + knöcherner Ausriss des vorderen Längsbandes an HW7 (HW7/BW1)
- Unfallunabhängig bestehenden bei der Patientin fortgeschrittene Verschleißschäden der mittleren Halswirbelsäule
- Therapie: zunächst ventrale monosegmentale Fusion des Bewegungssegmentes HW6/7 mit Fusionsimplantat und winkelstabiler Platte und zweitzeitige dorsale Gegenstabilisierung
Funktionelles Ergebnis 3 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- Knöcherne Fusion des Bewegungssegmentes HW6/7 in physiologischer Stellung nach Reposition, Interposition eines Fusionsimplantates und Stabilisierung mittels winkelstab. Plattensystem
Klinik:
- Kinn-/Jugulum-Abstand 6/15cm
- Entfaltbarkeit der WS s.b. Messblatt weiter unten links
- Reizlose Narben
- Keine latente oder manifeste Parese
- Kein sensibles Defizit
Bildgebung und Messdaten
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funktionelle Bewegungsregion | Region 3 HW5-BW2 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | sehr deutlich |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 5 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
Nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | anatomiegerechte Konsolidierung |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | Nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | Nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
reizlos einliegendes Material |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
keine |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 20% |
unfallbedingte Invalidität | 20% |
Erläuterung: Trotz der zum Unfallzeitpunkt bestehenden degenerativen Veränderungen ist ein vorbestehendes Funktionsdefizit nicht nachzuweisen, so dass eine Vorinvalidität nicht in Ansatz gebracht werden kann. Auf Grund der langstreckigen Instrumentierung liegt hier eine sehr deutliche Bewegungseinschränkung der gesamten Halswirbelsäule vor, so dass die Kontaktaufnahme mit der Umwelt durch Kopfdrehung bereits erheblich erschwert ist, so dass sich hier eine Invalidität mit 20% rechtfertigen lässt. Weitere Mitwirkungsanteile unfallunabhängiger Erkrankungen oder Gebrechen sind nicht zu berücksichtigen. |
Region 4: Brustwirbelsäule (BW2 bis BW10)
Gutes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 4
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 31 Jahre, männlich
- Unfall: 02/2018 Skisturz
- Unfallverletzung: Berstenbruch BW6 mit Läsion des posterioren Ligamentkomplexes (AOSpie Th5/6 B2, Th6 A4)
- Unfallunabhängig: alte BW10-Fraktur
- Therapie: Fixateur interne und nach stabiler Ausheilung ME
Funktionelles Ergebnis 2 Jahre nach Unfall (Kopie)
Bildgebung:
- Physiologisches sagittales WS-Profil
- keine klinisch fassbare Abweichung in der Frontalebene
Klinik:
- Kinn-Julgulum-Abstand 0/19cm
- Entfaltung der WS s.b. Messblatt unten links
- Reizlose Narben nach minimalinvasiver dorsaler Instrumentierung und Implantatentfernung
- Gut ausgebildete autochthonen Rückenmuskulatur
- Nahezu berschwerdefrei
Bildgebung und Messdaten
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Abheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 4 BW2-BW10 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | sehr gering |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 2/4 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | minimaler Keilwirbel |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
nein |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
keine |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 2,5% |
unfallbedingte Invalidität | 2,5% |
Erläuterung: Auf Grund der vorbestehenden keilförmigen Deformierung BW10 ist nicht hinreichend wahrscheinlich ein zum Unfallzeitpunkt vorliegendes Funktionsdefizit nachzuweisen, so dass man eine Vorinvalidität nicht beziffern kann. Sonstige Partialkausalitäten an der erlittenen Unfallverletzung oder ihrem Ausmaß oder aber der Entwicklung der Unfallverletzungsfolgen sind nicht zu bescheinigen. Bei Gesamtbetrachtung der Funktionsstörungen in der Wirbelsäulenbewegungsregion ist die Invalidität mit 2,5% zu bemessen. Beim Vergleich mit Beispiel R1G ist fast zu überlegen, ob überhaupt eine Invalidität zu bemessen ist. Hätte keine Entfernung des Fixateur stattgefunden, müsste man sicherlich berücksichtigen, dass diese Patienten regelhaft Schwierigkeiten haben, sich entspannt auf einen Stuhl mit Lehne zu setzen. |
Schlechtes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 4
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 48 Jahre, männlich
- Unfall: 06/2018 Treppensturz
- Unfallverletzung: Berstungsbruch BW7 AOSpine A4
- Therapie: vorübergehende Instrumentierung
- Verlauf: Bruch der kaudalen Pedikelschrauben mit Rekyphosierung und Keilwirbelbildung
Funktionelles Ergebnis 2 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- Posttraumatische thorakale Kyphose von ca. 20° (∆GDW)
- keine klinisch fassbare Abweichung in der Frontalebene
Klinik:
- Kinn-Julgulum-Abstand 2/18cm
- Reizlose Narben nach minimalinvasiver dorsaler biseg. Instrumentierung
- Anhaltende schmerzhafte Tonusstörungen der autochthonen Rückenmuskulatur der BWS und der langen Rückenstrecker (NSAR b. Bedarf, klassische MassageTherapie, Wärmeanwendungen)
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 4 BW2-BW10 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | mäßig |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 2 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | Restmetall nach Materialversagen |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | Ausheilung mit Kyphoseknick und Keilwirbel |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
Nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | keilförmige Deformierung |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | Ja - ∆GDW ca. 35° |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | Nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
nein |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
Anhaltende schmerzhafte Tonusstörungen der autochthonen Rückenmuskulatur der BWS und der langen Rückenstrecker |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 15% |
unfallbedingte Invalidität | 15% |
Erläuterung: Trotz der erheblichen Rekyphosierung ist bei nur mäßiger Entfaltungsstörung und nur Betroffenheit der mittleren BWS (Stabilisierung zusätzlich durch Rippenthorax) und ohne Störung der frontalen Balance der Rahmen der Invaliditätsbemessung mit 15% nach oben ausgeschöpft. Vorinvalidität und Partialkausalitäten sind nicht zu berücksichtigen. |
Zusatzbeispiel Region 4
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 31 Jahre, männlich
- Unfall: 02/2018 Skisturz
- Unfallverletzung: Berstungsbruch Th6 mit Läsion des posterioren Ligamentkomplexes (AOSpie BW5/6 B2, BW6 A4)
- Unfallunabhängig: alte BW10-Fraktur
- Therapie: Fixateur interne und nach stabiler Ausheilung ME
Funktionelles Ergebnis 2 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- Physiologisches sagittales WS-Profil
- keine klinisch fassbare Abweichung in der Frontalebene
Klinik:
- Kinn-Julgulum-Abstand 0/19cm
- Entfaltung der WS s.b. Messblatt unten links
- Reizlose Narben nach minimalinvasiver dorsaler Instrumentierung und Implantatentfernung
- Gut ausgebildete autochthonen Rückenmuskulatur
- Nahezu berschwerdefrei
Bildgebung und Messdaten
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funktionelle Bewegungsregion | Region 4 BW2-BW10 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | sehr gering |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 2/4 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
banscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | minimaler Keilwirbel |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
nein |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
keine |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 5% |
unfallbedingte Invalidität | 5% |
Erläuterung: Auf Grund der vorbestehenden allein keilförmigen Deformierung BW10 ist kein vorbestehendes Funktionsdefizit zum Unfallzeitpunkt nachzuweisen, somit der Ansatz einer Vorinvaliidtät nicht zu rechtfertigen. Andere Erkrankungen oder Gebrechen sind als Partialkausalität nicht gegeben. |
Region 5: thorakolumbaler Übergang (BW10 bis LW2)
Gutes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 5
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 34 Jahre, männlich
- Unfall: 10/2018 Motocross-Sturz
- Unfallverletzung: Berstungsspaltbruch LW1 (Magerl et al. A3.2.1, AOSpine A4)
- Therapie: thorakoskopische ventrale bisegmentale Spondylodese BW12-LW2 und Wirbelkörperersatzimplantat
Funktionelles Ergebnis 2 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- anatomiegerechte Fusionierung mit Wirbelkörperersatz ohne Lockerung oder Fehllage
Klinik:
- Entfaltung des Achssystems s.b. Messblatt weiter unten links
- keine neurologischen Defizite
- leichte Hypotrophie der autochthonen Rückenmuskulatur
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 5 BW10-LW2 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | geringe Dreh- und Seitneigeeinschränkung |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 2 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | regelrecht |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
keine |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
leichte Hypotrophie der autochthonen Rückenmuskulatur |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 10% |
unfallbedingte Invalidität | 10% |
Erläuterung: Auf Grund der betroffenen Bewegungsregion ist auch ohne sekundäre Profilstörung (sagittal oder frontal) und bei Vergleich mit Beispiel R4Z eine Bewertung mit 10% zu rechtfertigen. |
Schlechtes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 5
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 54 Jahre, männlich
- Unfall: Leitersturz
- Unfallverletzung: Berstungsbruch LW2 (Magerl et al. A3.3, AOSpine A4)
- unfallunabhängig: bekannte Osteoporose (keine DXA-Werte bekannt)
- Therapie: Hybridversorgung mit minimalinvasiver dorsaler bisegmentaler Instrumentierung LW1-3 und Kyphoplastie LW2
Funktionelles Ergebnis 1,5 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- "Cut out" der kranialen Schrauben mit Rekyphosierung
Klinik:
- Patient lehnt Revisionsoperation ab
- Einschränkung der Dreh- und Seitneigung
- leichte linkskonvexe Seitverbiegung
- keine latente oder manifeste Parese
- kein sensibles Defizit
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 5 BW10-LW2 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | deutlich |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 2 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | cut out der Schrauben |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | Ausheilung mit Rekyphosierung und linkskonvexer Seitverbiegung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | in Rekyphosierung |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | ∆GDW < 15° |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | gering |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
Materialdislokation |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
mäßige Atrophie der autochtonen Rückenmuskulatur |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 17,5% |
unfallbedingte Invalidität | 17,5% |
Erläuterung: Vorbestehende Funktionsstörungen, die den Ansatz einer Vorinvalidität rechtfertigen würden, sind nicht benannt. Die "bekannte" Osteoporose wird in Arztbriefen erwähnt, Knochendichtemesswerte sind nicht zugänglich. Die Art der notwendigen Versorgung mit Kyphoplastie und im Verlauf "cut out" der Schrauben belegt, dass die Osteoporose zumindest am Ausheilungsergebnis mitgewirkt hat (sehr wahrscheinlich - aber nicht zu beweisen!). Ohne DXA-Werte ist also eine Mitwirkung von wenigstens 25% nicht nachzuweisen. Auf Grund der dokumentierten Funktionsstörungen und der Prognose ist eine Invalidität zwischen 15 und 20% beim Vergleich mit anderen Beispielen zu bemessen, somit resultiert eine Invalidität von 17,5%. |
Zusatzbeispiel Region 5/6
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 28 Jahre, männlich
- Unfall: 07/2018 Sturz mit Moped in einen 8m tiefen Steinbruch
- Unfallverletzung: Ruptur vorderes und hinteres Längsband in Höhe LW1/2, Berstungsbruch LW2 mit Bedrängung Rückenmark, Deckplattenbruch LW3, vertikalem Bruch LW4, Kompressionsbruch LW5 und Berstungsbruch BW11 jeweils mit Bedrängung Rückenmark, epidurales Hämatom BW9-SW2
- Therapie und Verlauf: zunächst rückwärtige Stabilisierung BW8-LW4
Entwicklung einer thorakolumbalen Skoliose mit Verlust des sagittalen Profils bei Insuffizienz der Rückenmuskulatur
Versteifung untere Brustwirbelsäule sowie der gesamten Lendenwirbelsäule bis in die Sakralregion unter Einschluss beider Kreuz-Darmbeingelenke
kurz vor dem Begutachtungszeitpunkt empfiehlt man bei Pseudarthrosen den Wirbelkörperersatz BW11 und LW2 und ggf. LW5
Funktionelles Ergebnis 2 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- Versteifung untere BWS und gesamte LWS sowie der ISG bds., Falschgelenkige Ausheilung an BW11, LW2 und LW5
Klinik:
- erhebliche Einschränkung der Entfaltbarkeit der Wirbelsäule (vgl. bitte Messdaten weiter unten links)
- kann wegen Schmerzen nicht länger als 1 Std. sitzen, kann sich nicht vorneigen (z.B. zur Fußpflege sind die Füße nicht erreichbar)
- kann keine schweren Gegenstände heben und wegen starken Erschütterungsschmerzen auch nicht Sport treiben
- keine latente oder manifeste Parese
- kein sensibles Defizit
Bildgebung und Messdaten
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funktionelle Bewegungsregion | Region 5/6 BW10-S1 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | erheblich |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 7 |
zugangsassoziierte Folgen | reizlose Narben |
instrumentierungsassoziierte Folgen | Insuffizienz der autochthonen Rückenmuskulatur |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Instrumentierung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | teilweise falschgelenkige Ausheilung mit einliegendem Schrauben-Stab-System |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | ja |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
z.T. störendes Fremdmaterial |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
Insuffizient der autochthonen Rückenmuskulatur |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
nein |
Invalidität | 35% |
unfallbedingte Invalidität | 35% |
Erläuterung: Die Falschgelenke wirken sich wegen der langstreckigen Versteifung nicht zusätzlich erhöhend auf die Invalidität aus. Die regelhafte Obergrenze für die Bewertung von Unfallfolgen liegt bei 30%, dies ist fachübergreifender Konsens. Diese Obergrenze wird hier erreicht und steht mit der Klinik im Einklang, muss aber bei subsumierender Betrachtung auch der Versteifung beider Kreuzdarmbeingelenke eine Erhöhung um 5% erfahren. Dies ist also einer der extrem seltenen Fälle, in dem die 30%-Obergrenze überschritten werden darf. |
Region 6 Lendenwirbelsäule und lumbosakraler Übergang (LW2 bis SW1)
Gutes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 6
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 20 Jahre, weiblich
- Unfall: 04/2019 Sturz vom Pferd
- Unfallverletzung: Inkompletter kranialer Berstungsbruch LW4 (Magerl et al. A3.1.1, AOSpine A3)
- Therapie: ventrale monosegmentale Spondylodese LW3/4 mit Tantal-Fusionsimplantat und winkelstabilem Plattensystem
Funktionelles Ergebnis 2 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- Stabile Fusion des Bewegungssegmentes LW3/4
- physiologisches frontales und sagittales Profil
Klinik:
- Kinn-Julgulum-Abstand 0/18cm
- Entfaltung Achssystem s.b. Messblatt weiter unten links
- Keine latente oder manifeste Parese
- Kein sensibles Defizit
Bildgebung und Messdaten
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 6 LW2-SW1 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | gering |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 1/2 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Fusionierung |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | weitgehend anatomiegerecht |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
keine |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
keine |
weitere klinische Pathologika | keine |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 5% |
unfallbedingte Invalidität | 5% |
Erläuterung: Die Entfaltungsstörung ist gering, über die Bewegungsstörung hinausgehende Funktionsdefizite sind nicht nachzuweisen. Vorinvalidität und Partialkausalitäten sind nicht zu berücksichtigen. |
Schlechtes funktionelles Ausheilungsergebnis Region 6
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 50 Jahre, weiblich
- Unfall: 08/2018 Verkehrsunfall als PKW-Fahrerin
- Unfallverletzung: Inkompletter kranialer Berstungsbruch LW4 (Magerl et al. A3.1.1, AOSpine A3
- Therapie: dorsale bisegmentale Instrumentierung
Revision mit Dekompression durch ventrale monosegmentale Fusion LW3/4
Funktionelles Ergebnis 2 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- Höhenminderung LW4 bei ansonstem weitgehend physiologischem WS-Profil
Klinik:
- Klagen der UV: „Ohne Schmerzmittel geht garnichts“. Das Anheben von schweren Gegenständen sei nicht möglich, sogar ein Wäschekorb bereite ihr bereits Beschwerden. Das Gehen längerer Wegstrecken sei ebenfalls nicht mehr möglich. Die maximale Gehstrecke betrage 100 Meter. Die Schmerzen seien nur im Liegen erträglich.
- Dauermedikation mit Tilidin100/8mg , Novalgin und Paracetamol.
- Kinn-Julgulum-Abstand 1/19cm
- weitere Messdaten s.b. Messblatt weiter unten links
- Reizlose Narben
- Tonusstörungen der autochthonen Rückenmuskulatur
Funktionelles Ergebnis zum Begutachtungszeitpunkt
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Ausheilungsergebnis"
funktionelle Bewegungsregion | Region 6 LW2-SW1 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | gering bis mäßig |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 1/2 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabile Ausheilung mit Höhenminderung LW4 |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | Höhenminderung LW4 |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | nein |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
keine |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
Tonusstörungen der autochthonen Rückenmuskulatur |
weitere klinische Pathologika |
keine |
weitere bildgebende Pathologika |
keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 12,5% |
unfallbedingte Invalidität | 12,5% |
Erläuterung: Die angegebene Einnahme hochpotenter Schmerzmittel konnte durch die Bestimmung des Medikamentenspiegels nachgewiesen werden und sie ist damit ein Indiz für die invalidtätsrelevante Funktionsstörung. Dies muss in die Überlegungen zur Invaliditätsbemessung einfließen. |
Region 6: Zusatzbeispiel
Personen- und verlaufsbezogene Eckdaten
- Betroffene(r): 31 Jahre, männlich
- Unfall: Dachsturz aus 7m Höhe
- Unfallverletzung: Kranialer Keilbruch LW4
- Therapie: Ventrale monoseg. Spondylodese mit autologem Beckenkammspan u. winkelstab. Plattesystem
Funktionelles Ergebnis 3 Jahre nach Unfall
Bildgebung:
- reizlos einliegendes Material bei posttraumatischer Kyphose
Klinik:
- deutliche posttraumatische Kyphose mit Aufhebung der Lendenlordose
- deutliche Bewegungseinschränkung der LWS insbes. Inklination/Reklination
- anhaltende Tonusstörung der autochthonen Rückenmuskulatur bei Fehlstatik
- Störung der sagittalen Balance
- Entnahmemorbidität Beckenkammspan
Funktionelles Ergebnis zum Begutachtungszeitpunkt
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funktionelle Bewegungsregion | Region 6 LW2-SW1 |
---|---|
Bewegungs-/Entfaltungsstörung | deutlich |
Anzahl der betroffenen Bewegungssegmente | 1 |
zugangsassoziierte Folgen | keine |
instrumentierungsassoziierte Folgen | keine |
bandscheibenassoziierte Folgen | keine |
Stabilität des/der Bewegungssegment(e) und/oder der Instrumentierung | stabil |
Anschlußinstabilität oder -überlastung |
nein |
knöcherne Ausheilung/Versteifung | ja |
Störung der sagittalen Balance (∆GDW ≥15-20°) | ja |
Störung der frontalen Balance (Skoliosewinkel >10°) | nein |
Morbidität durch Fremd- material und/oder Entnahmemorbidität |
Beckenkamm |
muskuläre und/oder Weichteilfolgen |
Tonusstörung autochthone Rückenmuskulatur |
weitere klinische Pathologika | posttraumatische Kyphose |
weitere bildgebende Pathologika | keine |
neurologische Folgen (i.d.R. separat nach Gliedertaxe) |
keine |
Invalidität | 20% |
unfallbedingte Invalidität | 20% |
Erläuterung: Vorinvalidität und Partialkausalitäten sind nicht zu berücksichtigen. Auf Grund der deutlichen posttraumatischen Kyphose mit Aufhebung der Lendenlordose sowie Störung der sagittalen Balanz und der Entnahmemorbidität ist beim Vergleich mit den anderen Beispielen der Region eine Invaliditätsbemessung von 20% befundangemessen. |